![[personal profile]](https://www.dreamwidth.org/img/silk/identity/user.png)
Fandom: Original!
Warnung: potentiell unverständlich
Mein Senf dazu: Nach dem delta-Thema von
1character , ein paar Sätze zu einem der Protagonisten in meinem neusten ehrgeizigen Orginal-Projekt, das vielleicht sogar zwei Wochen überleben wird.
Erläuterungen für den geneigten Leser: Frank Degener ist besagter Protagonist.
Karl sein älterer Bruder.
Thorben sein um einige Jahre jüngerer Halbbruder.
Lucien Renard ist der andere Protagonist, Franks persönliches Hassobjekt und 3/4-Franzose.
Frank studiert Informatik. Sehr zu seinem Unwillen an der selben Uni, an der auch Lucien seine Zeit absitzt, obwohl die beiden einander doch geschworen hatten, sich nach dem Abi nie wieder zu sehen.
Frédérique ist Luciens Zwillingsschwester.
01 – Blend
Franks Interesse an Chemie war immer sehr gering gewesen, bis zu dem Tag, als er ausgerechnet mit Lucien ein Experiment vorführen musste, und die giftig grüne Mischung im Reagenzglas überkochte und dem Franzosen die Hand verätzte.
02 – Stain
Auch wenn er es nie zugeben würde, noch heute, Jahre später, fragte er sich, wie Lucien es geschafft hatte, ihm mitten in der Nacht auf der Studienfahrt die Haare leuchtend pink zu färben, ohne dass er aufgewacht war.
03 – Island
Drei Dinge, die er auf eine einsame Insel mitnehmen würde: seinen Game Boy, Ersatzbatterien und ein Taschenmesser, aber auch nur, weil es sich gegen sich selbst so schlecht Fußball spielt.
04 – Apple
Es sind die kleinen Dinge, die das Leben so großartig machen, wie eine Marktschreierin mit ein bisschen Apfel-Jonglieren zum Lächeln bringen und dann das Obst geschenkt bekommen.
05 – Paper
Frank konnte sich stundenlang damit beschäftigen, auf seinem Schreibtisch nach einer einzelnen Vorlesungsmitschrift zu suchen, ohne auch nur einmal auf die Idee zu kommen, dass es vielleicht eine gute Idee wäre, aufzuräumen.
06 – Relax
Nach einem Fußballspiel ließ er sich immer die Badewanne vollaufen und versenkte sich in einem Schaumbad – soviel Dekadenz musste dann doch sein.
07 – Leaves
Er mochte den Herbst irgendwie, und verdrängte jedes Jahr erfolgreich die Erinnerung daran, wie er direkt vor der Nase des verdammten Franzosen auf feuchten Blättern ausgerutscht war, egal was Lucien anstellte, um ihn daran zu erinnern.
08 – Proof
Frank hatte sich bereits in seiner frühen Jugend einen gesunden, vollkommen irrationalen Hass auf Frankreich und die Franzosen angeeignet – Lucien war nur derjenige, der ihm bestätigte, dass er im Recht war.
09 – Ugly
Frédérique hatte er immer für ein hübsches Mädchen gehalten, aber Lucien ähnelte ihr kein bisschen, egal was alle anderen sagten.
10 – Book
In seinem Kleiderschrank stapelten sich Bücher, die ihm sein Bruder zum Geburtstag oder zu Weihnachten geschenkt hatte, und die er nicht einmal geöffnet hatte, weil er wusste, dass Lucien sie bereits gelesen hatte.
11 – Brood
Manchmal, wenn er ganz allein war, setzte er sich mit einem guten Wein in den Salon und überlegte, was wohl die grausamste Art und Weise war, den Franzosen zu töten.
12 – Mesh
Frank kannte sich mit Netzwerken aus, aber wie es sein konnte, dass jede Person, die er kennen lernte und mochte, zumindest einen Freund hatte, der Lucien kannte, war ihm ein Rätsel.
13 – Soft
Entgegen aller Klischees hatte er sich nie gut mit seiner Mutter verstanden und fand die Tatsache, dass sie mit einem argentinischen Multimillionär Kühe züchtete, statt bei ihm zu sein, ehr amüsant als irgendetwas anderes, aber manchmal vermisste er doch den sanften Klang ihrer Stimme.
14 – Shelf
Thorben lernte jetzt Karate und Franks Zweifel am Können seines kleinen Bruders hatten ihn nur drei Regalbretter gekostet.
15 – Alone
Das erste und einzige Mal in seinem Leben, dass er sich wirklich allein gefühlt hatte, waren die drei Wochen in den Sommerferien vor der 10. Klasse gewesen, als Lucien bei seinen Großeltern in Frankreich war – selbstverständlich nur weil Frédérique, in die er damals so verknallt gewesen war, ebenfalls fort war.
16. – Fall
Das Schlimmste daran, nach dem Absturz von der Klippe während der Klassenfahrt, mit zwei gebrochenen Rippen im Krankenhaus zu liegen, war definitiv die Tatsache, dass er sich mit Renard das Zimmer teilen musste.
17. – Knot
Das erste, was er über Lucien Renard herausgefunden hatte, war, dass er gute Knoten knüpfte, was ihn auch bestimmt beeindruckt hätte, wenn er nicht etwa eine Viertelstunde gebraucht hätte, seine Turnschuhe vom Basketballkorb loszukriegen.
18. – Crowd
Frank hasste Starbucks, und gar nicht mal wegen des Kaffees, sondern weil diese Läden einfach immer vollkommen überfüllt waren, aber seine Ex-Freundin trotzdem auf ihren Latte Macchiato mit Vanillesirup und Karamell für 7,99€ bestanden hatte.
19. – Denial
„Ich weiß nicht, was du meinst, Renard.“
20. - Train
Als er im Zug vom Flughafen zu seinem neuen zu Hause saß, fragte ihn eine alte Frau, was er an Deutschland am meisten vermissen würde, und das Einzige, was ihm als Antwort einfiel, war „Den Franzosen“.
21. – Fur
Als Kind hatte er sich immer, wenn er sich mit seinem Bruder gestritten und verloren hatte, zusammen mit seiner Katze in einer Ecke seines Zimmers verkrochen und sein Gesicht im unglaublich weichen Fell des Tieres begraben.
22. – Chrome
Frank war nicht weltfremd genug, um zu bedauern, reich zu sein, aber wenn er eines am Wohlstand seiner Familie hasste, dann die verchromten Felgen der Limousine.
23. – Heart
Angesichts der Tatsache, dass Renard ein Koffein-Junkie und überzeugter Stressraucher war, hatte Frank bisweilen Angst, dass der Franzose einem Herzinfarkt oder ähnlichem erliegen würde, bevor er selbst ihn umbringen konnte.
24. – Intention
Als er Frédérique kennen gelernt hatte, war Frank felsenfest entschlossen gewesen, nett zu ihrem Bruder zu sein – der Vorsatz hatte ganze drei Minuten gehalten.
25. – Push
Irgendwann zwischen seinem sechzehnten und dem siebzehnten Lebensjahr kam Frank zu dem Schluss, dass ein lebenslanger Gefängnisaufenthalt nichts war, was ihn davon abhalten würde, den Franzosen vom Fernsehturm zu stoßen.
26. – Look
Frank legte wirklich keinen Wert auf die Attraktivität seiner Freundinnen, aber das grade hübsche Frauen auf ihn standen, störte ihn nicht im geringsten.
27. – Weight
Renard mochte wenige Zentimeter größer sein als er, aber er war schwerer, was in einer Prügelei durchaus von Vorteil war.
28. – Spider
Das Jahr, in dem er Renard beim Wichteln gezogen hatte, war auch das Jahr, in dem er eine wunderbar haarige Vogelspinne kaufte – und der Franzose hatte sich auch noch darüber gefreut.
29. – Robe
Er liebte seinen Bademantel und seine Stiefmutter hatte noch immer kein Argument gefunden, das ihn davon überzeugte, ihn nicht den ganzen Tag zu tragen.
30. – Umbrella
Im Kofferraum seines Wagens lag immer ein Regenschirm, es sei denn, es regnete.
31. – Surface
Frank Degener war ein ernster junger Mann und entgegen aller Behauptungen und Hoffnungen waren sein Sarkasmus und die permanent zweifelnd zusammengezogenen Augenbrauen nicht bloß Oberfläche, sondern tatsächlich er.
32. – Idea
Wahrscheinlich war es eine schlechte Idee gewesen, mit Karl und dessen Freunden im Garten Fußball zu spielen, war es doch von vorneherein klar gewesen, dass er (zu recht) für die eingeschossene Scheibe zur Verantwortung gezogen werden würde.
33. – Diamond
Das Schlimmste daran, dass seine Freundin mit ihm Schluss machte, weil er ihr zu Weihnachten eine Packung Rattengift geschickt hatte, war das Wissen, wo ihr Diamantring angekommen war.
34. – Blind
Er hatte das dringende Bedürfnis, die Augen zu schließen, einfach umzudrehen und zu rennen, aber er ließ es bleiben, weil er sehen konnte, wo das hinführen würde.
35. – Flow
Frank war gut darin, sich mit dem Strom treiben zu lassen, und abgesehen von Renard hatte ihm das auch noch nie Unglück gebracht.
36. – Movement
Er wollte eigentlich immer seine Ruhe haben, erstaunlich war nur, dass er sie ausgerechnet im Johlen und dem Hetzen eines Fußballspiels fand.
37. – More
Manchmal sagte er sich, dass die ganze Sache mit ihrem Wiedersehen und so doch mehr als bloßer Zufall sein musste, dann wiederum hoffte er, dass dem nicht so war.
38. – Honey
Er hasste den Geschmack von Honig, aber er liebte es, morgens mit Thorben am Tisch zu sitzen und die goldene Flüssigkeit auf warmem Toast zu verstreichen.
39. – Weather
Er saß gerne zu hause in seinem Zimmer vorm PC, wenn es stürmte, und stellte sich vor, wie der Franzose trotzig wie er war auf der Terrasse eines Cafés saß und an seinem Kaffee nippte.
40. – Blue
Als er die Steckbriefe in der Abizeitung überflog, ging Frank auf, dass er nie bemerkt hatte, dass Luciens Augen blau waren – aber es hatte ihn auch nie interessiert.
41. – Double
Frank hasste diesen Fakt, aber er musste zugeben, dass er und der Franzose ein unschlagbares Badmintondoppel waren – nur gut, dass sie beide nicht gern Badminton spielten.
42. – Braid
Aus irgendeinem Grunde konnte Frank Frauen mit geflochtenen Zöpfen nicht ernst nehmen, obwohl oder gerade weil er sie süß fand.
43. – Thread
Einmal war ihm der Gedanke gekommen, dass Lucien vielleicht der Faden war, der sich durch sein Leben zog, und war zu dem Schluss gekommen, dass es vielleicht doch ganz angenehm war, jung zu sterben.
44. – Angles
Sein Mathelehrer war ein unheimlich humorvoller Mensch gewesen und Frank war sich sicher, jeden armseligen Witz im Zusammenhang mit den Wörtern „Winkel“ und „Grad“ zu kennen.
45. – Daydream
Er hatte nie begreifen können, wie man Stunden damit zubringen konnte, ins Nichts zu starren und sich die Welt schön zu träumen, und eigentlich war er sich sicher, nichts zu verpassen.
46. – Nightmare
Ab und an hatte Frank Albträume – zumindest ging er davon aus, wenn er ohne ersichtlichen Grund nachts schweißgebadet aufwachte.
47. – Horror
Er liebte es, es sich mit einem Kasten Bier und seinen Brüdern auf dem Sofa bequem zu machen und alte Horrorfilme zu schauen.
48. – Palm
Im Englischunterricht hatten sie einmal traditionell Shakespeare spielen müssen, und er würde nie vergessen, wie Lucien ihm den Satz „And palm to palm is holy palmers kiss“ entgegen gehaucht hatte.
49. – Screen
Irgendwie hatte das kalte, künstliche Licht, das sein Computerbildschirm mitten in der Nacht ausstrahlte, immer eine beruhigende Wirkung auf ihn gehabt.
50. – Warmth
Frank liebte sein Auto schon für seine Heizung und den Anblick, den Lucien bot, wenn er im Winter auf seinem Fahrrad mit dem Schal ums Gesicht geschlungen über den Uni-Parkplatz fuhr.
Lucien folgt ganz sicher.
Warnung: potentiell unverständlich
Mein Senf dazu: Nach dem delta-Thema von
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Erläuterungen für den geneigten Leser: Frank Degener ist besagter Protagonist.
Karl sein älterer Bruder.
Thorben sein um einige Jahre jüngerer Halbbruder.
Lucien Renard ist der andere Protagonist, Franks persönliches Hassobjekt und 3/4-Franzose.
Frank studiert Informatik. Sehr zu seinem Unwillen an der selben Uni, an der auch Lucien seine Zeit absitzt, obwohl die beiden einander doch geschworen hatten, sich nach dem Abi nie wieder zu sehen.
Frédérique ist Luciens Zwillingsschwester.
01 – Blend
Franks Interesse an Chemie war immer sehr gering gewesen, bis zu dem Tag, als er ausgerechnet mit Lucien ein Experiment vorführen musste, und die giftig grüne Mischung im Reagenzglas überkochte und dem Franzosen die Hand verätzte.
02 – Stain
Auch wenn er es nie zugeben würde, noch heute, Jahre später, fragte er sich, wie Lucien es geschafft hatte, ihm mitten in der Nacht auf der Studienfahrt die Haare leuchtend pink zu färben, ohne dass er aufgewacht war.
03 – Island
Drei Dinge, die er auf eine einsame Insel mitnehmen würde: seinen Game Boy, Ersatzbatterien und ein Taschenmesser, aber auch nur, weil es sich gegen sich selbst so schlecht Fußball spielt.
04 – Apple
Es sind die kleinen Dinge, die das Leben so großartig machen, wie eine Marktschreierin mit ein bisschen Apfel-Jonglieren zum Lächeln bringen und dann das Obst geschenkt bekommen.
05 – Paper
Frank konnte sich stundenlang damit beschäftigen, auf seinem Schreibtisch nach einer einzelnen Vorlesungsmitschrift zu suchen, ohne auch nur einmal auf die Idee zu kommen, dass es vielleicht eine gute Idee wäre, aufzuräumen.
06 – Relax
Nach einem Fußballspiel ließ er sich immer die Badewanne vollaufen und versenkte sich in einem Schaumbad – soviel Dekadenz musste dann doch sein.
07 – Leaves
Er mochte den Herbst irgendwie, und verdrängte jedes Jahr erfolgreich die Erinnerung daran, wie er direkt vor der Nase des verdammten Franzosen auf feuchten Blättern ausgerutscht war, egal was Lucien anstellte, um ihn daran zu erinnern.
08 – Proof
Frank hatte sich bereits in seiner frühen Jugend einen gesunden, vollkommen irrationalen Hass auf Frankreich und die Franzosen angeeignet – Lucien war nur derjenige, der ihm bestätigte, dass er im Recht war.
09 – Ugly
Frédérique hatte er immer für ein hübsches Mädchen gehalten, aber Lucien ähnelte ihr kein bisschen, egal was alle anderen sagten.
10 – Book
In seinem Kleiderschrank stapelten sich Bücher, die ihm sein Bruder zum Geburtstag oder zu Weihnachten geschenkt hatte, und die er nicht einmal geöffnet hatte, weil er wusste, dass Lucien sie bereits gelesen hatte.
11 – Brood
Manchmal, wenn er ganz allein war, setzte er sich mit einem guten Wein in den Salon und überlegte, was wohl die grausamste Art und Weise war, den Franzosen zu töten.
12 – Mesh
Frank kannte sich mit Netzwerken aus, aber wie es sein konnte, dass jede Person, die er kennen lernte und mochte, zumindest einen Freund hatte, der Lucien kannte, war ihm ein Rätsel.
13 – Soft
Entgegen aller Klischees hatte er sich nie gut mit seiner Mutter verstanden und fand die Tatsache, dass sie mit einem argentinischen Multimillionär Kühe züchtete, statt bei ihm zu sein, ehr amüsant als irgendetwas anderes, aber manchmal vermisste er doch den sanften Klang ihrer Stimme.
14 – Shelf
Thorben lernte jetzt Karate und Franks Zweifel am Können seines kleinen Bruders hatten ihn nur drei Regalbretter gekostet.
15 – Alone
Das erste und einzige Mal in seinem Leben, dass er sich wirklich allein gefühlt hatte, waren die drei Wochen in den Sommerferien vor der 10. Klasse gewesen, als Lucien bei seinen Großeltern in Frankreich war – selbstverständlich nur weil Frédérique, in die er damals so verknallt gewesen war, ebenfalls fort war.
16. – Fall
Das Schlimmste daran, nach dem Absturz von der Klippe während der Klassenfahrt, mit zwei gebrochenen Rippen im Krankenhaus zu liegen, war definitiv die Tatsache, dass er sich mit Renard das Zimmer teilen musste.
17. – Knot
Das erste, was er über Lucien Renard herausgefunden hatte, war, dass er gute Knoten knüpfte, was ihn auch bestimmt beeindruckt hätte, wenn er nicht etwa eine Viertelstunde gebraucht hätte, seine Turnschuhe vom Basketballkorb loszukriegen.
18. – Crowd
Frank hasste Starbucks, und gar nicht mal wegen des Kaffees, sondern weil diese Läden einfach immer vollkommen überfüllt waren, aber seine Ex-Freundin trotzdem auf ihren Latte Macchiato mit Vanillesirup und Karamell für 7,99€ bestanden hatte.
19. – Denial
„Ich weiß nicht, was du meinst, Renard.“
20. - Train
Als er im Zug vom Flughafen zu seinem neuen zu Hause saß, fragte ihn eine alte Frau, was er an Deutschland am meisten vermissen würde, und das Einzige, was ihm als Antwort einfiel, war „Den Franzosen“.
21. – Fur
Als Kind hatte er sich immer, wenn er sich mit seinem Bruder gestritten und verloren hatte, zusammen mit seiner Katze in einer Ecke seines Zimmers verkrochen und sein Gesicht im unglaublich weichen Fell des Tieres begraben.
22. – Chrome
Frank war nicht weltfremd genug, um zu bedauern, reich zu sein, aber wenn er eines am Wohlstand seiner Familie hasste, dann die verchromten Felgen der Limousine.
23. – Heart
Angesichts der Tatsache, dass Renard ein Koffein-Junkie und überzeugter Stressraucher war, hatte Frank bisweilen Angst, dass der Franzose einem Herzinfarkt oder ähnlichem erliegen würde, bevor er selbst ihn umbringen konnte.
24. – Intention
Als er Frédérique kennen gelernt hatte, war Frank felsenfest entschlossen gewesen, nett zu ihrem Bruder zu sein – der Vorsatz hatte ganze drei Minuten gehalten.
25. – Push
Irgendwann zwischen seinem sechzehnten und dem siebzehnten Lebensjahr kam Frank zu dem Schluss, dass ein lebenslanger Gefängnisaufenthalt nichts war, was ihn davon abhalten würde, den Franzosen vom Fernsehturm zu stoßen.
26. – Look
Frank legte wirklich keinen Wert auf die Attraktivität seiner Freundinnen, aber das grade hübsche Frauen auf ihn standen, störte ihn nicht im geringsten.
27. – Weight
Renard mochte wenige Zentimeter größer sein als er, aber er war schwerer, was in einer Prügelei durchaus von Vorteil war.
28. – Spider
Das Jahr, in dem er Renard beim Wichteln gezogen hatte, war auch das Jahr, in dem er eine wunderbar haarige Vogelspinne kaufte – und der Franzose hatte sich auch noch darüber gefreut.
29. – Robe
Er liebte seinen Bademantel und seine Stiefmutter hatte noch immer kein Argument gefunden, das ihn davon überzeugte, ihn nicht den ganzen Tag zu tragen.
30. – Umbrella
Im Kofferraum seines Wagens lag immer ein Regenschirm, es sei denn, es regnete.
31. – Surface
Frank Degener war ein ernster junger Mann und entgegen aller Behauptungen und Hoffnungen waren sein Sarkasmus und die permanent zweifelnd zusammengezogenen Augenbrauen nicht bloß Oberfläche, sondern tatsächlich er.
32. – Idea
Wahrscheinlich war es eine schlechte Idee gewesen, mit Karl und dessen Freunden im Garten Fußball zu spielen, war es doch von vorneherein klar gewesen, dass er (zu recht) für die eingeschossene Scheibe zur Verantwortung gezogen werden würde.
33. – Diamond
Das Schlimmste daran, dass seine Freundin mit ihm Schluss machte, weil er ihr zu Weihnachten eine Packung Rattengift geschickt hatte, war das Wissen, wo ihr Diamantring angekommen war.
34. – Blind
Er hatte das dringende Bedürfnis, die Augen zu schließen, einfach umzudrehen und zu rennen, aber er ließ es bleiben, weil er sehen konnte, wo das hinführen würde.
35. – Flow
Frank war gut darin, sich mit dem Strom treiben zu lassen, und abgesehen von Renard hatte ihm das auch noch nie Unglück gebracht.
36. – Movement
Er wollte eigentlich immer seine Ruhe haben, erstaunlich war nur, dass er sie ausgerechnet im Johlen und dem Hetzen eines Fußballspiels fand.
37. – More
Manchmal sagte er sich, dass die ganze Sache mit ihrem Wiedersehen und so doch mehr als bloßer Zufall sein musste, dann wiederum hoffte er, dass dem nicht so war.
38. – Honey
Er hasste den Geschmack von Honig, aber er liebte es, morgens mit Thorben am Tisch zu sitzen und die goldene Flüssigkeit auf warmem Toast zu verstreichen.
39. – Weather
Er saß gerne zu hause in seinem Zimmer vorm PC, wenn es stürmte, und stellte sich vor, wie der Franzose trotzig wie er war auf der Terrasse eines Cafés saß und an seinem Kaffee nippte.
40. – Blue
Als er die Steckbriefe in der Abizeitung überflog, ging Frank auf, dass er nie bemerkt hatte, dass Luciens Augen blau waren – aber es hatte ihn auch nie interessiert.
41. – Double
Frank hasste diesen Fakt, aber er musste zugeben, dass er und der Franzose ein unschlagbares Badmintondoppel waren – nur gut, dass sie beide nicht gern Badminton spielten.
42. – Braid
Aus irgendeinem Grunde konnte Frank Frauen mit geflochtenen Zöpfen nicht ernst nehmen, obwohl oder gerade weil er sie süß fand.
43. – Thread
Einmal war ihm der Gedanke gekommen, dass Lucien vielleicht der Faden war, der sich durch sein Leben zog, und war zu dem Schluss gekommen, dass es vielleicht doch ganz angenehm war, jung zu sterben.
44. – Angles
Sein Mathelehrer war ein unheimlich humorvoller Mensch gewesen und Frank war sich sicher, jeden armseligen Witz im Zusammenhang mit den Wörtern „Winkel“ und „Grad“ zu kennen.
45. – Daydream
Er hatte nie begreifen können, wie man Stunden damit zubringen konnte, ins Nichts zu starren und sich die Welt schön zu träumen, und eigentlich war er sich sicher, nichts zu verpassen.
46. – Nightmare
Ab und an hatte Frank Albträume – zumindest ging er davon aus, wenn er ohne ersichtlichen Grund nachts schweißgebadet aufwachte.
47. – Horror
Er liebte es, es sich mit einem Kasten Bier und seinen Brüdern auf dem Sofa bequem zu machen und alte Horrorfilme zu schauen.
48. – Palm
Im Englischunterricht hatten sie einmal traditionell Shakespeare spielen müssen, und er würde nie vergessen, wie Lucien ihm den Satz „And palm to palm is holy palmers kiss“ entgegen gehaucht hatte.
49. – Screen
Irgendwie hatte das kalte, künstliche Licht, das sein Computerbildschirm mitten in der Nacht ausstrahlte, immer eine beruhigende Wirkung auf ihn gehabt.
50. – Warmth
Frank liebte sein Auto schon für seine Heizung und den Anblick, den Lucien bot, wenn er im Winter auf seinem Fahrrad mit dem Schal ums Gesicht geschlungen über den Uni-Parkplatz fuhr.
Lucien folgt ganz sicher.
Re: Mi~ist.
Date: 2006-12-28 05:11 pm (UTC)Tolle Bilder und die bleiben so.^^