Just your average caffeine junkie
Jan. 2nd, 2007 02:12 am![[personal profile]](https://www.dreamwidth.org/img/silk/identity/user.png)
Fandom: Original!
Warnung: Schlecht? - Hell yeah.
Mein Senf dazu: Nach dem beta-Thema von
1character. Oh Gott, war das schwer, und das, obwohl ich eigentlich mehr zu Lucien im Kopf hatte, als zu Frank. - Wie auch immer, es mag sein, dass sich da unten aufgeführte "Fakten" irgendwann als Falschmeldungen entpuppen. - Ich versuche nur, die Charaktere in den Griff zu kriegen.
Erläuterungen für den geneigten Leser:
Lucien Renard ist Student von etwas, das wahrscheinlich ein Ingenieursstudiengang ist und 3/4-Franzose.
Frank Degener ist noch immer der andere Protagonist und Ziel von Luciens gesammten Hass.
Frédérique ist Luciens Zwillingsschwester. Immernoch.
01. - Package
Als er den an ihn gesandten Diamantring ausgepackt hatte, war er einen Moment lang geneigt gewesen, Frank anzurufen und ihm zu sagen, dass er seinen Antrag annahm.
02. – Obscure
Frédérique hatte von ihm wissen wollen, was das eigentlich für eine Beziehung war, die er zu Frank hatte, und er hatte zugeben müssen, dass er selbst schon lange nicht mehr durchblickte, was das anging.
03. – Skeleton
Luciens Wohnung war definitiv die am langweiligsten eingerichtete Studentenwohnung der Welt und die einzige persönliche Note, die sie hatte, war das menschliche Skelett, das im Flur stand.
04. – Nurse
Die schlimmsten anderthalb Stunden seines Lebens: Der Krankenschwestern-Porno, den er sich mit ein paar Freunden angesehen hatte, was zu der Erkenntnis geführt hatte, dass es vielleicht keine so schlechte Idee wäre, schwul zu werden.
05. – Domino
„Was genau hat der Dativ beziehungsweise Ablativ Plural von ‚Herr’ eigentlich mit diesen Steinen zu tun?“
06. – Thaw
Frédérique riet ihm seit Jahren, er solle endlich mal auftauen, aber Lucien war eigentlich ganz zufrieden damit, dass seine einzige Freundin gleichzeitig auch seine Schwester war.
07. – Waves
Lucien interessierte sich nicht für Sport, wirklich nicht, aber Surfen übte eine ganz eigene Faszination auf ihn aus.
08. – Burglar
Wenn er schlief, hätte tatsächlich neben ihm eine Atombombe hochgehen können, ohne dass er es bemerkt hätte, schließlich hatte er auch nichts davon mitbekommen, wie im Zimmer nebenan sein Vater auf einen Einbrecher losgegangen war.
09. – Frame
Sein Leben hatte eine einfache Rahmenhandlung, konstruiert um Kaffee, einer Schwäche für Mathematik und beinahe zufällige Begegnungen mit Frank, und bot ansonsten wirklich ziemlich wenig Überraschungen.
10. – Carpet
Lucien hatte keinen Sinn für schöne Dinge, aber kurz vor seinem zwanzigsten Geburtstag hatte er sich in das Muster eines persischen Teppichs verliebt.
11. – Insect
Mit siebzehn hatte er in einer Nacht und Nebel-Aktion Heimchen in der Villa der Degeners losgelassen, und die Dame des Hauses hasste ihn dafür noch immer.
12. – Mentor
Seine Schwester hatte lange versucht, ihn zu einem sozialkompatiblen Menschen zu machen, aber irgendwann kapitulierte sie doch vor seinem Unwillen, irgendjemanden als gleichwertig zu akzeptieren.
13. – Spirit
Lucien konnte sich Franks Geburtstag nicht merken, und eigentlich spielte das auch keine Rolle, aber zu Weihnachten schenkte er ihm jedes Jahr etwas, einfach des Geistes der Weihnacht wegen.
14. - Wax
Die Tatsache, dass ihm Frank geschlagene drei Wochen aus dem Weg gegangen war, überzeugte Lucien davon, dass Sex Wax auch für Nicht-Surfer das perfekte Weihnachtsgeschenk war.
15. – Trash
Er hatte erst zwei Kaffee intus gehabt und war deshalb nicht zurechnungsfähig gewesen, was seine einzige Entschuldigung dafür war, dass er den im Müll wühlenden Straßenköter augenblicklich adoptiert hatte.
16. – Womb
Frédérique fragte sich, womit sie ihren Bruder verdient hatte, als der auf ihre Ankündigung, sie sei schwanger, nur mit „Aber wie?!“ antwortete.
17. – Burn
Lucien hatte zwanghaft versucht, ihn zu vergessen, was schwer war, wenn er die ganze Zeit die Narbe von der Verätzung auf seiner rechten Hand anstarrte.
18. – Flash
Für gewöhnlich trafen ihn geniale Ideen oder Lösungen von Problemen wie ein Blitz, und auch nur, wenn er gerade Kaffee trank.
19. – Anima
Angeblich war eine bestimmte Vorstellung des Mannes von idealer Weiblichkeit in den meisten Beziehungen ein Problem, aber bei Luciens war es definitiv das Fehlen einer solchen Vorstellung und des allgemeinen Interesses.
20. – Gamble
Lucien war ein hervorragender Spieler, wenn es um Spiele, die auf mathematischen Prinzipien beruhten, ging, aber bei seinem Lieblingsspiel, dem Vorraussagen von Franks nächstem Erscheinen und/oder Geniestreich, versagte er dennoch regelmäßig.
21. – Statue
Er verstand nichts von Kunst, aber er liebte griechische Statuen, weil sie nichts weiter als zu ästhetischer Perfektion getriebene Mathematik waren.
22. – Perfume
Dass Frank etwas ganz besonderes war, wurde ihm zum ersten Mal klar, als er sich anderthalb Stunden lang unter der professionellen Beratung einer hyperaktiven Transe durch jede Parfümprobe des Ladens gekämpft hatte, nur um das scheußlichste zu kaufen und als Geschenk verpacken zu lassen.
23. – Wine
Lucien mochte Wein eigentlich recht gerne, die meisten schmeckten wirklich gut, aber enthielten leider auch deutlich zu wenig Koffein.
24. – Reflection
Er betrachtete sein Gesicht im Spiegel und kam zu dem Schluss, dass es langweilig war: Beinahe gutaussehend aber nicht so unverschämt attraktiv wie Franks, schmal, ein bisschen zu regelmäßig, einfach nichts, das hervorstach, außer einem Ausdruck von absolutem Desinteresse.
25. – Take
Es dauerte lange, bis er akzeptierte, dass Frank ein elementarer Teil seines Lebens war, und noch länger, bis er verstand, dass es daran lag, dass er ihn hasste, und er ihn genau deshalb hasste, was in sich nicht viel Sinn machte.
26. – Magic
Er war acht gewesen, hatte fasziniert den Auftritt des Zauberers beobachtet und Frédérique im Anschluss daran jeden einzelnen Trick erklärt.
27. – Fragment
„Degener, du bist auch nur ein kleiner Teil einer großen Masse – der großen Masse von Leuten, die mir tierisch auf den Sack gehen.“
28. – Cats and Dogs
Frank hatte immer Katzen gehalten, Lucien hatte ohne es zu wissen sein Herz an einen Irish Setter-Mischling verloren, und vermutlich erklärte das eine Menge.
29. – Hum
Lucien hatte viele Fehler, aber die Tatsache, dass er permanent seinen aktuellen Ohrwurm summen musste, nervte ihn selbst am meisten.
30. – Flinch
Sie rannten auf dem Gang zu Mensa in einander, Lucien murmelte eine Entschuldigung, sah auf, zuckte zusammen und nahm die Entschuldigung wieder zurück.
31. – Rush
Wenn er nicht grade mal wieder zu spät zu einer Vorlesung unterwegs war, kannte Lucien so etwas wie Eile nicht, weil grundsätzlich alles warten konnte, speziell er selbst.
32. – Jester
Es gab wenige Dinge, die Lucien wirklich Freude bereiteten, aber als Austausch dafür, dass er es tat, gewährte er Frank immerhin Narrenfreiheit.
33. – Haven
Wenn er wirklich nicht mehr wusste, wohin mit sich und weder Kaffee noch Frédérique helfen konnten, suchte er nach Frank, nur um ihm auf die Nerven zu gehen.
34. – Dusk
Den Beginn der Semesterferien feierte er für gewöhnlich damit, sich schon morgens an das nach Westen gerichtete Fenster seiner Wohnung zu setzen, neben ihm die Kaffeemaschine, und so auf die Abenddämmerungen zu warten.
35. – Chord
Rückblickend fand Lucien es wirklich interessant, dass die Menschen, die in seinem Leben eine Rolle gespielt hatten, genau drei waren: Wie die Töne eines Akkordes.
36. – Indulgence
Es hatte etwas masochistisches, wie er sich immer wieder in Franks Nähe begab, obwohl er ihn auf den Tod nicht ausstehen konnte und mit jeder Begegnung mehr hasste, und das auch noch in vollen Zügen genoss.
37. – Freezer
Sobald Lucien den Raum betrat und das Gesicht zu so etwas ähnlichem wie einem Lächeln verzog, sank die Stimmung weit unter den Gefrierpunkt.
38. – Passage
Er saß in seinem Lieblingscafé und las den selben Absatz zum vierten mal ohne es zu bemerken.
39. – Coast
Endlich stand er am Strand, beobachtete die Wellen und die Surfer und konnte nicht verhindern, daran zu denken, dass ihn nur ein Ozean von Degener trennte.
40. – Keepsake
Die meisten seiner Mitschüler, mit denen er bisweilen kommuniziert hatte, hatten auf seinem Abi-Shirt unterschrieben, aber nur Frank hatte Andenken hinterlassen, die er nicht so leicht verdrängen konnte, wenn auch nur, weil Lucien nicht vorhatte, seine rechte Hand abzuhacken und mit dem T-Shirt im Schrank vergammeln zu lassen.
41. - Morbid
Das war doch krank, dachte er als er die Zeitung weglegte und sich eine Zigarette anzündete, da hatte er schon Lungenkrebs und der Mistkerl überholte ihn dennoch und krepierte bei einem Autounfall.
42. – Shipwreck
Er war ehrlich zu sich selbst, er wusste, dass er versagt hatte, aber ihm war wirklich nicht klar, worin genau.
43. – Socks
Das enttäuschendste Weihnachtsgeschenk, dass er je bekommen hatte, waren die Socken von Frank, aber auch nur, weil er sie nie trug und so die eingenähten Glasscherben nie bemerkte.
44. – Sand
Nach Franks Ankündigung, er werde nach Amerika gehen, hatte Lucien das Gefühl, dass ihm das Leben wie Sand durch die Finger lief.
45. – Coin
Er warf die Münze siebenmal, bis sie endlich Kopf zeigte und ihn damit davon entband, Frank anzurufen.
46. – Guile
Sie hatten es sich nie so einfach gemacht, sich auf List oder rohe Gewalt zu beschränken, wenn es darum ging, dem anderen das Leben zur Hölle zu machen.
47. – Eyelash
„Du hast da eine Wimper, Renard, du darfst dir was wünschen“, hauchte Frank und Lucien schreckte schweißgebadet aus seinem Albtraum auf.
48. – Drive
Frédérique war intelligent, hübsch, begabt, verständnisvoll und die beste Schwester, die sich ein Mensch wünschen konnte, aber wieso sie offensichtlich nicht wusste, dass das Bremspedal nicht nur Dekoration war, war Lucien ein Rätsel.
49. – Net
Das, was ihn am meisten daran störte, plötzlich im Doppel mit Frank spielen zu müssen, war das Fehlen eines Netzes, durch das er ihn vernichtend anstarren konnte.
50. – Destination
Er drückte den Zigarettenstummel auf der Tischplatte aus, bewegte seine eingeschlafenen Füße und beschloss, dass er jetzt wohl oder übel ein Ziel im Leben brauchte, und wenn es nur Kirra Point, Australien war.
Kommentare:
14: Ja, das heißt so. - Ob man es für was anderes als das Verbessern des Grips auf Surfbrettern (oder Drumsticks) benutzen kann, weiß ich nicht.
19: Wenn ich denn Wikipedia richtig verstanden habe.
25: Dass mir dazu wirklich nur "to take time" eingefallen ist, sollte mich enttäuschen, oder?
35: Ein Akkord kann auch aus mehr als drei Tönen bestehen, oder? - Nennt es künstlerische Freiheit und freut euch mit mir, dass ich überhaupt Noten lesen kann.
50: Um unnötigerweise die letzten Klarheiten zu beseitigen: Kirra Point = Surfgebiet an der Pazifikküste Australiens (Queensland).
Warnung: Schlecht? - Hell yeah.
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Erläuterungen für den geneigten Leser:
Lucien Renard ist Student von etwas, das wahrscheinlich ein Ingenieursstudiengang ist und 3/4-Franzose.
Frank Degener ist noch immer der andere Protagonist und Ziel von Luciens gesammten Hass.
Frédérique ist Luciens Zwillingsschwester. Immernoch.
01. - Package
Als er den an ihn gesandten Diamantring ausgepackt hatte, war er einen Moment lang geneigt gewesen, Frank anzurufen und ihm zu sagen, dass er seinen Antrag annahm.
02. – Obscure
Frédérique hatte von ihm wissen wollen, was das eigentlich für eine Beziehung war, die er zu Frank hatte, und er hatte zugeben müssen, dass er selbst schon lange nicht mehr durchblickte, was das anging.
03. – Skeleton
Luciens Wohnung war definitiv die am langweiligsten eingerichtete Studentenwohnung der Welt und die einzige persönliche Note, die sie hatte, war das menschliche Skelett, das im Flur stand.
04. – Nurse
Die schlimmsten anderthalb Stunden seines Lebens: Der Krankenschwestern-Porno, den er sich mit ein paar Freunden angesehen hatte, was zu der Erkenntnis geführt hatte, dass es vielleicht keine so schlechte Idee wäre, schwul zu werden.
05. – Domino
„Was genau hat der Dativ beziehungsweise Ablativ Plural von ‚Herr’ eigentlich mit diesen Steinen zu tun?“
06. – Thaw
Frédérique riet ihm seit Jahren, er solle endlich mal auftauen, aber Lucien war eigentlich ganz zufrieden damit, dass seine einzige Freundin gleichzeitig auch seine Schwester war.
07. – Waves
Lucien interessierte sich nicht für Sport, wirklich nicht, aber Surfen übte eine ganz eigene Faszination auf ihn aus.
08. – Burglar
Wenn er schlief, hätte tatsächlich neben ihm eine Atombombe hochgehen können, ohne dass er es bemerkt hätte, schließlich hatte er auch nichts davon mitbekommen, wie im Zimmer nebenan sein Vater auf einen Einbrecher losgegangen war.
09. – Frame
Sein Leben hatte eine einfache Rahmenhandlung, konstruiert um Kaffee, einer Schwäche für Mathematik und beinahe zufällige Begegnungen mit Frank, und bot ansonsten wirklich ziemlich wenig Überraschungen.
10. – Carpet
Lucien hatte keinen Sinn für schöne Dinge, aber kurz vor seinem zwanzigsten Geburtstag hatte er sich in das Muster eines persischen Teppichs verliebt.
11. – Insect
Mit siebzehn hatte er in einer Nacht und Nebel-Aktion Heimchen in der Villa der Degeners losgelassen, und die Dame des Hauses hasste ihn dafür noch immer.
12. – Mentor
Seine Schwester hatte lange versucht, ihn zu einem sozialkompatiblen Menschen zu machen, aber irgendwann kapitulierte sie doch vor seinem Unwillen, irgendjemanden als gleichwertig zu akzeptieren.
13. – Spirit
Lucien konnte sich Franks Geburtstag nicht merken, und eigentlich spielte das auch keine Rolle, aber zu Weihnachten schenkte er ihm jedes Jahr etwas, einfach des Geistes der Weihnacht wegen.
14. - Wax
Die Tatsache, dass ihm Frank geschlagene drei Wochen aus dem Weg gegangen war, überzeugte Lucien davon, dass Sex Wax auch für Nicht-Surfer das perfekte Weihnachtsgeschenk war.
15. – Trash
Er hatte erst zwei Kaffee intus gehabt und war deshalb nicht zurechnungsfähig gewesen, was seine einzige Entschuldigung dafür war, dass er den im Müll wühlenden Straßenköter augenblicklich adoptiert hatte.
16. – Womb
Frédérique fragte sich, womit sie ihren Bruder verdient hatte, als der auf ihre Ankündigung, sie sei schwanger, nur mit „Aber wie?!“ antwortete.
17. – Burn
Lucien hatte zwanghaft versucht, ihn zu vergessen, was schwer war, wenn er die ganze Zeit die Narbe von der Verätzung auf seiner rechten Hand anstarrte.
18. – Flash
Für gewöhnlich trafen ihn geniale Ideen oder Lösungen von Problemen wie ein Blitz, und auch nur, wenn er gerade Kaffee trank.
19. – Anima
Angeblich war eine bestimmte Vorstellung des Mannes von idealer Weiblichkeit in den meisten Beziehungen ein Problem, aber bei Luciens war es definitiv das Fehlen einer solchen Vorstellung und des allgemeinen Interesses.
20. – Gamble
Lucien war ein hervorragender Spieler, wenn es um Spiele, die auf mathematischen Prinzipien beruhten, ging, aber bei seinem Lieblingsspiel, dem Vorraussagen von Franks nächstem Erscheinen und/oder Geniestreich, versagte er dennoch regelmäßig.
21. – Statue
Er verstand nichts von Kunst, aber er liebte griechische Statuen, weil sie nichts weiter als zu ästhetischer Perfektion getriebene Mathematik waren.
22. – Perfume
Dass Frank etwas ganz besonderes war, wurde ihm zum ersten Mal klar, als er sich anderthalb Stunden lang unter der professionellen Beratung einer hyperaktiven Transe durch jede Parfümprobe des Ladens gekämpft hatte, nur um das scheußlichste zu kaufen und als Geschenk verpacken zu lassen.
23. – Wine
Lucien mochte Wein eigentlich recht gerne, die meisten schmeckten wirklich gut, aber enthielten leider auch deutlich zu wenig Koffein.
24. – Reflection
Er betrachtete sein Gesicht im Spiegel und kam zu dem Schluss, dass es langweilig war: Beinahe gutaussehend aber nicht so unverschämt attraktiv wie Franks, schmal, ein bisschen zu regelmäßig, einfach nichts, das hervorstach, außer einem Ausdruck von absolutem Desinteresse.
25. – Take
Es dauerte lange, bis er akzeptierte, dass Frank ein elementarer Teil seines Lebens war, und noch länger, bis er verstand, dass es daran lag, dass er ihn hasste, und er ihn genau deshalb hasste, was in sich nicht viel Sinn machte.
26. – Magic
Er war acht gewesen, hatte fasziniert den Auftritt des Zauberers beobachtet und Frédérique im Anschluss daran jeden einzelnen Trick erklärt.
27. – Fragment
„Degener, du bist auch nur ein kleiner Teil einer großen Masse – der großen Masse von Leuten, die mir tierisch auf den Sack gehen.“
28. – Cats and Dogs
Frank hatte immer Katzen gehalten, Lucien hatte ohne es zu wissen sein Herz an einen Irish Setter-Mischling verloren, und vermutlich erklärte das eine Menge.
29. – Hum
Lucien hatte viele Fehler, aber die Tatsache, dass er permanent seinen aktuellen Ohrwurm summen musste, nervte ihn selbst am meisten.
30. – Flinch
Sie rannten auf dem Gang zu Mensa in einander, Lucien murmelte eine Entschuldigung, sah auf, zuckte zusammen und nahm die Entschuldigung wieder zurück.
31. – Rush
Wenn er nicht grade mal wieder zu spät zu einer Vorlesung unterwegs war, kannte Lucien so etwas wie Eile nicht, weil grundsätzlich alles warten konnte, speziell er selbst.
32. – Jester
Es gab wenige Dinge, die Lucien wirklich Freude bereiteten, aber als Austausch dafür, dass er es tat, gewährte er Frank immerhin Narrenfreiheit.
33. – Haven
Wenn er wirklich nicht mehr wusste, wohin mit sich und weder Kaffee noch Frédérique helfen konnten, suchte er nach Frank, nur um ihm auf die Nerven zu gehen.
34. – Dusk
Den Beginn der Semesterferien feierte er für gewöhnlich damit, sich schon morgens an das nach Westen gerichtete Fenster seiner Wohnung zu setzen, neben ihm die Kaffeemaschine, und so auf die Abenddämmerungen zu warten.
35. – Chord
Rückblickend fand Lucien es wirklich interessant, dass die Menschen, die in seinem Leben eine Rolle gespielt hatten, genau drei waren: Wie die Töne eines Akkordes.
36. – Indulgence
Es hatte etwas masochistisches, wie er sich immer wieder in Franks Nähe begab, obwohl er ihn auf den Tod nicht ausstehen konnte und mit jeder Begegnung mehr hasste, und das auch noch in vollen Zügen genoss.
37. – Freezer
Sobald Lucien den Raum betrat und das Gesicht zu so etwas ähnlichem wie einem Lächeln verzog, sank die Stimmung weit unter den Gefrierpunkt.
38. – Passage
Er saß in seinem Lieblingscafé und las den selben Absatz zum vierten mal ohne es zu bemerken.
39. – Coast
Endlich stand er am Strand, beobachtete die Wellen und die Surfer und konnte nicht verhindern, daran zu denken, dass ihn nur ein Ozean von Degener trennte.
40. – Keepsake
Die meisten seiner Mitschüler, mit denen er bisweilen kommuniziert hatte, hatten auf seinem Abi-Shirt unterschrieben, aber nur Frank hatte Andenken hinterlassen, die er nicht so leicht verdrängen konnte, wenn auch nur, weil Lucien nicht vorhatte, seine rechte Hand abzuhacken und mit dem T-Shirt im Schrank vergammeln zu lassen.
41. - Morbid
Das war doch krank, dachte er als er die Zeitung weglegte und sich eine Zigarette anzündete, da hatte er schon Lungenkrebs und der Mistkerl überholte ihn dennoch und krepierte bei einem Autounfall.
42. – Shipwreck
Er war ehrlich zu sich selbst, er wusste, dass er versagt hatte, aber ihm war wirklich nicht klar, worin genau.
43. – Socks
Das enttäuschendste Weihnachtsgeschenk, dass er je bekommen hatte, waren die Socken von Frank, aber auch nur, weil er sie nie trug und so die eingenähten Glasscherben nie bemerkte.
44. – Sand
Nach Franks Ankündigung, er werde nach Amerika gehen, hatte Lucien das Gefühl, dass ihm das Leben wie Sand durch die Finger lief.
45. – Coin
Er warf die Münze siebenmal, bis sie endlich Kopf zeigte und ihn damit davon entband, Frank anzurufen.
46. – Guile
Sie hatten es sich nie so einfach gemacht, sich auf List oder rohe Gewalt zu beschränken, wenn es darum ging, dem anderen das Leben zur Hölle zu machen.
47. – Eyelash
„Du hast da eine Wimper, Renard, du darfst dir was wünschen“, hauchte Frank und Lucien schreckte schweißgebadet aus seinem Albtraum auf.
48. – Drive
Frédérique war intelligent, hübsch, begabt, verständnisvoll und die beste Schwester, die sich ein Mensch wünschen konnte, aber wieso sie offensichtlich nicht wusste, dass das Bremspedal nicht nur Dekoration war, war Lucien ein Rätsel.
49. – Net
Das, was ihn am meisten daran störte, plötzlich im Doppel mit Frank spielen zu müssen, war das Fehlen eines Netzes, durch das er ihn vernichtend anstarren konnte.
50. – Destination
Er drückte den Zigarettenstummel auf der Tischplatte aus, bewegte seine eingeschlafenen Füße und beschloss, dass er jetzt wohl oder übel ein Ziel im Leben brauchte, und wenn es nur Kirra Point, Australien war.
Kommentare:
14: Ja, das heißt so. - Ob man es für was anderes als das Verbessern des Grips auf Surfbrettern (oder Drumsticks) benutzen kann, weiß ich nicht.
19: Wenn ich denn Wikipedia richtig verstanden habe.
25: Dass mir dazu wirklich nur "to take time" eingefallen ist, sollte mich enttäuschen, oder?
35: Ein Akkord kann auch aus mehr als drei Tönen bestehen, oder? - Nennt es künstlerische Freiheit und freut euch mit mir, dass ich überhaupt Noten lesen kann.
50: Um unnötigerweise die letzten Klarheiten zu beseitigen: Kirra Point = Surfgebiet an der Pazifikküste Australiens (Queensland).
no subject
Date: 2007-01-02 01:22 pm (UTC)Ich mag das, was aus meiner Charakterisierung der beiden in dem Kommentar hervorgehen müsste... ja, tut es. ^^
Also, angesichts der Tatsache, dass du vorher sagstest du kommst damit nicht wirklich zurande, bin ich... sehr positiv überrascht. Ja, wir wissen, dass du alles kannst XD, aber... obwohl Frank mein Hirn gefressen hat, gefällt mir das Bild, das du hier von Lucien gegeben hast besser, als die Sätze über Frank, bzw. das Bild, dass sie geben. Vollkommen bescheuert gesagt, ich weiß, aber vielleicht kriege ich das mündlich irgendwann mal besser hin, wenn du Wert drauf legst. Frank liebe ich immer noch, aber Luciens Darstellung hat einen stärkeren Eindruck hinterlassen und er hat beträchtlich aufgeholt. ^____^
Und 'Womp' ist genial. *rofl* "Aber wie!?" Klasse. *lach*
Nur... die 41... Was!? Mistkerl, Autounfall... *japs* Ich verstehe das jetzt falsch, nicht wahr? ^^" Gut.
Abgesehen von all dem...: Ich mag Frédérique. Ich mag sogar die Akzente in ihrem Namen auch, wenn ich die Dinger mit schöner Regelmäßigkeit ignoriere/vertausche. XD *Französisch-Fähnchen schwenk*
Und obwohl ich es wissen müsste, ich kann dir mit dem Akkord auch nicht helfen. *hust* Ich stell mich gleich in die Ecke und heule. Oder übe Klavier, um mein schlechtes Gewissen zu ersticken.
So, Ende. :D
no subject
Date: 2007-01-02 04:07 pm (UTC)Und ja, Lucien ist fixiert. Ob er will oder nicht, irgendwie weiß er, dass er Frank liebt (und noch mehr hasst), schon allein, weil Frédérique eine intelligente Frau (mit miesem Fahrstil) ist und dafür sorgt, dass sich ihr Misanthropenbruder zumindest ein bisschen mit Selbstreflektion beschäftigt.
Nein, du hast es nicht falsch verstanden. Dass Lucien wahrscheinlich irgendwann dem Lungenkrebs erliegen wird (ob ich das nun schreibe oder nicht), werde ich vermutlich auch nicht mehr ändern... Vielleicht aus emotionaler Verbundenheit zu meinem Großvater, oder so. - Aber ob Frank wirklich schneller ist... Irgendwie gefiel mir die Idee gestern Nacht/heute morgen.
Andererseits war das Ziel tatsächlich, dass sie sich gegenseitig kaputt machen, nicht wahr? ...Wir werden sehen. - Und ich hoffe wirklich, eine zusammenhängende Geschichte zu ihnen zustande zu bringen, aber da es wirklich einige Jahre sind... schwer. Hm. ...Aber ein wirres Puzzle von Erinnerungen und Szenen... Hätte vielleicht sogar etwas. Schaun wir mal. Ich will das wirklich hinkriegen.
Uuuuund: Ich brauche Hilfe bei Franks Aussehen. Du magst ihn, ich habe noch keine Idee... siehst du da einen Zusammenhang? XD
no subject
Date: 2007-01-02 09:58 pm (UTC)Maah, für mich ist Frank eindeutig dunkel... die Haare sind kurz *haha* und er ist ziemlich groß. Größer als der Durchschnitt, aber jetzt nicht unbedingt ein Riese und auf jeden Fall größer als Lucien. *he* Augen...? Hat er natürlich *hust*. Verzeih die schlechten Witze... ich sitze bei ner Freundin im Zimmer, bin beim Pokern rausgeflogen und muss ganz dringend aufs Ko, finde aber das Klo nicht... und alles ist dunkel und ihre Eltern schlafen... >___<
Weiter im Text, nachdem wir jetzt ausführlich meine Probleme besprochen haben.
Joah, sportliche Figur auf jeden Fall... so als Fußballspieler und Frauenschwarm. Und er kann finster und böse gucken. Mehr noch als Lucien, der ja die Welt eher mit Gleichgültigkeit straft, aber Frank ist für mich ja eh der ernstere Typ... Hm. Bestimmte Details erwünscht, die ich mir noch ausdenken kann...? XD (Zum Beispiel eine zwei Zentimeter lange Brandnarbe am rechten Arm, knapp unterm Ellbogen? Damit ziere ich mich nämlich gerade... und es brennt immer noch wie die Pest. ;__;)
Ich finde die Idee mit dem Wirrwarr aus Erinnerungen und Szenen gut... passt irgendwie zu den beiden und ja... es ist wahrscheinlich auch einfacher. Aber ich mag sowas. Momentaufnahmen etc. bei denen nicht alles gesagt wird. Ich finde es ist interessanter die Personen auf diese Art kennen zu lernen, als wenn in einer langen ausführlichen Geschichte alles nacheinander mal erzählt wird. Und da ich die beiden sowieso ins Herz geschlossen habe, würde mir persönlich diese Art gefallen. ^__^
Lucien stirbt an Lungenkrebs... relativ jung? Kommt mir gerade so vor... und Frank... du musst mir nachsehen, dass ich mir den Tod meines Lieblings noch nicht in allen Details ausgemalt habe, also... sollte es jemals dazu kommen (und die 'Geschichte' der beiden muss mit dem Tod enden), dann werde ich leiden und leiden und doch glücklich sein. Und jetzt labere und labere und labere ich... und hoffe, dass irgendeiner noch rausfliegt und mir zeigt, wo das Klo ist, ohne dass ich vorher alleine rumirre und ins Schlafzimmer ihrer Eltern stolpere. *pfft* Wünsch mir Glück.
no subject
Date: 2007-01-06 03:55 am (UTC)Mir war spätestens nach Franks Teil klar, dass du Lucien mehr magst... *gg*
Trotzdem sind mir die beiden immer noch gleichermaßen sympathisch - wie machst du das? XD
Das mit dem Lungenkrebs finde ich allerdings sehr traurig... ._.
Aber es passt irgendwie auch gut in die Geschichte. Hm, mal überlegen... ich hoffe, dass ich das nicht aus Versehen überlesen habe, aber ich nehme an, Frank weiß nichts davon?
Eine solche Krankheit wäre jedenfalls das perfekte... verflucht, wie heißt das noch mal... erregende Moment(? hau mich, wenn ich mit diesem Begriff meilenweit an dem vorbeisegle, was ich eigentlich gemeint habt, aber der Deutschunterricht und die Behandlung von Dramen ist bei mir mittlerweile schon ein paar Jahre her XD) für die Beziehung.
Ja, doch, da steckt eine ganze Menge Potential für Dramatik drin. *__*
... und es macht mir Angst, dass ich mir über deine Geschichte so viele Gedanken mache. XD
*zu Nanas Kommentar nach oben schielt*
Aber da bin ich scheinbar nicht die einzige Person... was meine Meinung bezüglich deiner zukünftigen, mal eben spontan von mir beschlossenen Schriftstellerkarriere nur noch festigt. ^^
... mehr? :D
Morwen (die immer noch erstaunlich wach ist und das sogar ohne Koffein)
no subject
Date: 2007-01-07 10:00 am (UTC)Auch wenn du behauptest, dass es dir schwer gefallen ist, kann ich wohl guten Gewissens behaupten, dass man davon rein gar nichts merkt. ;)
Es ist nämlich genauso genial wie der erste Teil.
Sorry, ich hatte es schon vor über einer Woche gelesen - aber dann bin ich in den Urlaub gefahren und kam deswegen nicht wirklich zum kommentieren. ^^ Aber jetzt ... XD
Also, man merkt nicht unbedingt, dass du Lucien viel lieber magst als Frank - und wenn es dir hilft, ich liebe Frank! ^_^
Ich finde, die beiden geben ganz herrlich Gegenpole ab - Frank, der so verplant und aufbrausend ist und Lucien, der so unterkühlt und ruhig ist - deswegen passen sie auch einfach so großartig zusammen. Und genau wie bei Franks Teil merkt man auch hier in fast jedem Satz, dass die beiden ... nun ja, einfach total verknallt ineinander sind, aber nicht wissen, was sie damit anstellen sollen.
Am traurigstens fand ich auch die Sache mit dem Lungenkrebs und dem Autounfall ... O_O
Aber irgendwie habe ich das mehr so als worst case szenario in weiter, weiter Zukunft gesehen ...
Ich hoffe doch mal stark, dass sie sich irgendwann noch mal zusammenreißen und zusammenkommen!! *anfleh*
Sie erinnern mich auf ihre penetrante Hassliebe-Art total an Kaiba und Joey ... was irgendwie lustig und irgendwie tragisch ist.
Ich hoffe sehr, du schreibst noch mehr zu den beiden - Frédérique mag ich übrigens spontan auch total gerne. ;) (Die weiß doch bestimmt Bescheid, oder ...? Oder?)
~ Rei ~
no subject
Date: 2007-01-07 03:27 pm (UTC)So viel dazu, ich musste das loswerden.^^
Und ansonsten: Danke!^__^ Du bist so... nett zu meinem Ego. - Und ihr zwingt mich gradezu zum Weiterschreiben. XD
(In der Tat hilft es, dass du Frank magst. Ehrlich. Weil ich dann glaube, dir etwas schuldig zu sein.)
Ob sie je zusammenkommen... Ha! Überraschung. In zehn Jahren sage ich dir bescheid, denn dann werde ich immernoch nicht zum Punkt gekommen sein, aber es wird auch niemanden mehr interessieren. - Ürsprünglich war mal geplant, dass sie das nicht tun. Aber die beiden machen sowieso, was sie wollen.
Aber das Worst Case-Szenario... wird wahrscheinlich eben das bleiben. In weiter Zukunft, aber bis sie beide tot sind, wird mir das keine Ruhe lassen. Und wahrscheinlich werden sie sich auch noch in der Hölle anzicken. ;)
Kaiba und Joey? ...Ich wusste, dass das Pairing mir viel zu sympathisch ist. Aber... hm, nein, dann müsste ich mich an dir messen, also werde ich jedweden weiteren Vergleich damit ignorieren oder negieren. - Aber darf ich dir trotzdem die Idee mit den Bildern von Raucherlungen als Weihnachtsgeschenk klauen? ...Als ich das gelesen habe, musste ich nämlich irgendwie an die beiden denkn. ;)
Und schön, dass du Frédérique magst. ...Ja, sie weiß Bescheid. Und ich glaube, sie versucht sich nicht nur aus "Meinem Brüderchen muss es doch gut gehen"-Gründen als Kupplerin, aber auch das ist nur eine These. (...Es ist merkwürdig, nicht zu wissen, was man mit seinen eigenen Charakteren eigentlich vorhat. *drop*)
Aber, noch einmal: Danke.^^
no subject
Date: 2007-01-07 04:45 pm (UTC)Dass ich bekennender Tea-Fan bin, ist, glaub ich, auch kein Geheimnis mehr ...
Ja, ich mochte Frank schon im ersten Teil und jetzt bei Lucien liebe ich ihn fast noch mehr - vielleicht einfach nur weil Lucien ihn AUCH so liebt. (Auch wenn er es nicht weiß oder wissen will oder .. irgendwie so. ^_~)
Also, schreib gefälligst weiter! *anfeuer* Ich, für meinen Teil fand sowieso, dass sich hinter ganz vielen dieser Sätze eine seeeehr lange Story versteckt hat, die du dringend ausbauen musst. ;)
Frédérique war mir gleich sympatisch - sie wirkt wie eine liebere, lockere Ausgabe von Lucien. Ich finde total cool wie sie versucht ihren sozial inkompatiblen Bruder irgendwie umgänglicher und offener zu machen und daran einfach scheitern muss. XD
~ Rei ~